Aus: "Pluto, der unbekannte Planet" (1992)
Fortsetzung 49:

Sehet, ganz allgemein ist es ohnehin immer wesentlich leichter, schlechte Einflüsse von sich abzuwehren, als sie aufzunehmen ganz bewußt und dann ins gute Gegenteil zu verkehren. Die Gefahr, in diesem Kampf – denn auch so etwas ist ein nicht zu unterschätzender geistiger Kampf – doch zu unterliegen ist gar nicht so gering. Allein nur recht kräftige Seelen mit einem starken Geist, die in der rechten Liebe schon gut fortgeschritten sind, können einen solchen Kampf mit Erfolg durchstehen. Deshalb sollen von Mir aus aber auch einzig derartige Seelen solche Kämpfe aufsichnehmen und nur, wenn es jeweils in Meinem Willen liegt. Dann werde Ich Selbst solche Kämpfer für das Reich Gottes auch stets mit Meiner Macht unterstützen, auf daß sie siegreich sein möchten. Wer aber dagegen eigenmächtig sich mehr aufbürden will, als Ich ihm zugedacht habe, der wird von Mir zwar nicht daran gehindert ob seines freien Willens, aber da er aus eigenem Willen handelt, so mag er auch aus eigener Kraft kämpfen. Fraglich ist dann aber sehr, ob er ohne Meine Hilfe Sieger bleibt über alle Anfechtungen; denn heißt es nicht: “Wer sich in Gefahr begibt, der kommt darin um”?

Immer wieder hat es auf der Erde Seelen gegeben, die sehr starker Natur waren und einen kräftigen Geist in sich trugen, aufgrund dessen viele sich aber auch bemüßigt fühlten, viele Taten zum Ruhme Gottes und zur Ausbreitung Seines Reiches auszuführen, ohne daß sie aber dazu von Mir berufen worden wären. Ein Beispiel dafür ist der euch allen wohl bekannte Johannes der Täufer.
Aber auch unter Meinen Jüngern gab es einige, die ihre Kraft im Geistigen gewaltig überschätzten, denkt nur an die dreimalige Verleugnung Meiner durch Simon Juda, genannt “Petrus”, der “Fels” im Glauben!
Ebenso gab, und gibt es bis heute, immer wieder solche Glaubenshelden, die sich in ihrem Glauben sehr stark und sicher fühlten, so stark, daß sie sich gleichsam “herkulische Arbeiten” aufladen in der Meinung, Mir dadurch besonders dienen zu können. Wie aber sollte der allmächtig Gott, aus Dem doch alles ist, und ohne Den nichts Bestand hätte, der Hilfe und Dienste der Menschen bedürfen? Wohl bedarf der Mensch, der aus sich selbst heraus nichts vermag und überaus schwach ist, der Hilfe und der dienenden Liebe Gottes, aber Dieser bnötigt wahrlich von niemandem irgendetwas! Ein solches Denken, als könne ein Mensch Gott mit irgendetwas helfen oder Ihm einen Dienst leisten, ist eitel töricht und beweist, daß diesem Menschen noch viel zur wahren Demut und dem rechten Verständnis für das Wesen Gottes fehlt.