Sonntag, 19. Juli 2015
Aus: "Pluto, der unbekannte Planet" (1992)
Fortsetzung 52:

Kämpfen die Pluto-Geister also gegen die schlechten Einflüsse dieses Grundübels bei einer Seele an und wandeln sie in sich um, so hat das zugleich ja auch Auswirkungen auf ihre eigene Seele und auch auf den toten Körper natürlich.
Stellt es euch so vor: Die in der Seele verhaftete Selbst- und Weltliebe bringt ständig schlechte Einflüsse hervor. Ein Teil davon schlägt sich gleich in der Seele selbst nieder und läßt sie noch mehr materieliebig werden, ein anderer Teil aber, der in sich selbst für die schon vermaterialisierte Seele noch zu grob, zu materiell ist, wird gleichsam als Unrat der Seele im Körper abgelagert (wo er dann die besseren, geistigeren Teile allmählich beherrscht und verdrängt). Da dieser Unrat ursprünglich aus der zu großen Eigenliebe der Seele hervorgegangen ist, besteht denn auch immer noch eine starke Beziehung zwischen ihm und der Seele und zieht diese noch mehr in den Körper, also die Materie hinein.

Wenn nun also die Pluto-Geister die fremden schlechten Einflüsse bekämpfen und umwandeln, so wandeln sie damit auch ihre eigenen Seelen um, d. h. sie verkehren ihre persönliche Eigenliebe immer mehr in Gottes- und Nächstenliebe, reinigen sich also von dem alten Übel. Gleichzeitig ziehen sie auch aus ihren ehemaligen Körpern die Ablagerungen der Eigenliebe heraus, da diese ja nichts anderes als manifestierte Auswirkungen, Ausstrahlungen der Eigenliebe sind und also mit ihr stets in engster Verbindung stehen. Wird die Eigenliebe und die Liebe zur Materie – beides ist im Grunde ja dasselbe – in die Liebe zu Gott, zum Geistigen umgewandelt, so verwandeln sich auch jene einstigen Ablagerungen der Selbst- und Weltliebe; allerdings dauert dies länger und geht nur etwas umständlicher.

Bei den Pluto-Geistern drückt es sich in der Weise aus, daß sie also jene grob-materiellen Ablagerungen aus ihrem toten Körper herausziehen und sie verbinden mit jenen Restteilchen der fremden Ausstrahlung, die nicht zurückgesandt werden. In dieses Konglomerat von verschiedenen Teilchen legen sie dann noch ein Fünkchen ihrer nunmehr schon recht gut entwickelten Gottesliebe hinein, welches den Kern des Ganzen bildet. Sodann verdichten sie durch ihre Willenskraft die ohnehin schon sehr grob-materiellen Teilchen noch mehr und ballen sie in Tropfenform zusammen.

Und sehet, da habt ihr einen Wassertropfen des “Meeres der Tränen”! Zugleich wird es nun vielleicht auch verständlich, wieso das Meer gerade einen solchen Namen hat!
Der hohe Salzgehalt hängt übrigens mit den noch stark unreinen, grob-materiellen Teilchen aus der Selbst- und Weltliebe zusammen. Je mehr Eigenliebe vorhanden ist, desto salziger das Wasser, und da das Wasser des Pluto-Meeres ja zum größten Teil aus den Ablagerungen der Eigenliebe besteht, darum ist es eben auch so überaus salzig.
Auf der Erde ist es mit den Meeren in einer gewissen Hinsicht ähnlich, wie überhaupt mit allen Wassern: Je mehr Salzgehalt das Wasser hat, desto unreiner sind die in ihm gebundenen geistigen Teile; je süßer, desto reiner und damit auch vergeistigter ist es.



Sonntag, 28. Juni 2015
Aus: "Pluto, der unbekannte Planet" (1992)
Fortsetzung 50:

Darum auch ließ Ich es zu und werde es stets zulassen, daß solch noch immer zu eigenliebige Menschen unter ihrer selbstauferlegten zusätzlichen Bürde stolpern und fallen. Denn nur durch die Erfahrung ihrer eigenen Ohnmacht im Kampf gegen das Böse werden sie demütig und anerkennen, daß sie von selbst rein gar nichts vermögen.
Das lasse sich ein jeder zur Lehre dienen, auf daß er sich stets seiner Schwäche bewußt sei, statt sich zu überschätzen, und daß er stets eingedenk sei, daß allein nur Meine Kraft etwas bewirkt!
Wohl aber sollet ihr bitten, daß Ich euch stärken möge, damit ihr fähiger werdet – zu eurem eigenen Heile, nicht als könntet ihr Mir damit einen Dienst leisten! - euren Mitmenschen aus Meiner Liebe und Kraft heraus zu dienen.

Bei den Pluto-Geistern gibt es eine solche Überschätzung ihrer geistigen Stärke nicht. Eher schon kommt häufig eine “Unterschätzung” vor, das heißt, die betreffenden Geister halten sich für völlig ungeeignet, irgendeine etwas größere Aufgabe erfolgreich durchführen zu können. So nehmen sie denn auch jene schlechten geistigen Strahlungen nur deshalb auf sich, weil sie auf diese Weise den noch im Fleische Lebenden den Weg erleichtern helfen wollen, und aus Liebe und Dankbarkeit Mir gegenüber. Für sich selbst aber erwarten sie keineswegs, diesen geistigen Kampf erfolgreich bestehen zu können.
Da sie noch sehr gut wissen, wie sehr sie z. B. seinerzeit auf der Erde im Geistigen versagt haben, ja, daß sie sich immer und immer wieder schon vor den geringsten Kämpfen um die Erringung geistiger Güter gedrückt haben in früherer Zeit, so halten sie sich jetzt auch für viel zu schwach, den durch die Übernahme auf sie eindringenden unreinen Einflüssen Widerstand bieten zu können, geschweige denn, sie gar ins Gute umzukehren. Trotzdem sie also mit ihrem Unterliegen rechnen, zögern sie nicht, sich in den Kampf einzulassen, wenn sie erkannt haben, daß dies jeweils Meinem Willen entspricht. Anfänglich wagen sie es nur, sich in die “leichteren Fälle” einzuschalten, wobei sie stets Mich um Meinen Beistand bitten – was sie auch bei allen anderen Fällen immer tun.

Sie betrachten diese ihre Aufgabe als einen kleinen Beitrag zur Wiedergutmachung ihrer Schuld Mir und anderen Menschen gegenüber, darum sie denn auch nicht klagen, wenn der Kampf manches Mal recht schwer wird.
Gelingt es ihnen dann zu ihrer eigenen Überraschung, dem Bösen zu widerstehen und es in Gutes zu verwandeln, so schreiben sie dieses Gelingen allein nur Meiner Hilfe zu. Wie groß dann ihre Freude über den Sieg ist, das könnt ihr euch gar nicht so recht vorstellen! Da sie ja stets mit einer Niederlage ihrerseits rechnen, so rechnen sie nämlich auch jedes Mal damit, dadurch in ihrer geistigen Entwicklung nicht nur keine weiteren Fortschritte, sondern sogar Rückschritte zu machen. Und obwohl sie Mich jedes Mal um Hilfe bitten, halten sie sich zugleich dieser Hilfe für viel zu unwürdig.



Sonntag, 24. Mai 2015
Aus: "Pluto, der unbekannte Planet" (1992)
Fortsetzung 49:

Sehet, ganz allgemein ist es ohnehin immer wesentlich leichter, schlechte Einflüsse von sich abzuwehren, als sie aufzunehmen ganz bewußt und dann ins gute Gegenteil zu verkehren. Die Gefahr, in diesem Kampf – denn auch so etwas ist ein nicht zu unterschätzender geistiger Kampf – doch zu unterliegen ist gar nicht so gering. Allein nur recht kräftige Seelen mit einem starken Geist, die in der rechten Liebe schon gut fortgeschritten sind, können einen solchen Kampf mit Erfolg durchstehen. Deshalb sollen von Mir aus aber auch einzig derartige Seelen solche Kämpfe aufsichnehmen und nur, wenn es jeweils in Meinem Willen liegt. Dann werde Ich Selbst solche Kämpfer für das Reich Gottes auch stets mit Meiner Macht unterstützen, auf daß sie siegreich sein möchten. Wer aber dagegen eigenmächtig sich mehr aufbürden will, als Ich ihm zugedacht habe, der wird von Mir zwar nicht daran gehindert ob seines freien Willens, aber da er aus eigenem Willen handelt, so mag er auch aus eigener Kraft kämpfen. Fraglich ist dann aber sehr, ob er ohne Meine Hilfe Sieger bleibt über alle Anfechtungen; denn heißt es nicht: “Wer sich in Gefahr begibt, der kommt darin um”?

Immer wieder hat es auf der Erde Seelen gegeben, die sehr starker Natur waren und einen kräftigen Geist in sich trugen, aufgrund dessen viele sich aber auch bemüßigt fühlten, viele Taten zum Ruhme Gottes und zur Ausbreitung Seines Reiches auszuführen, ohne daß sie aber dazu von Mir berufen worden wären. Ein Beispiel dafür ist der euch allen wohl bekannte Johannes der Täufer.
Aber auch unter Meinen Jüngern gab es einige, die ihre Kraft im Geistigen gewaltig überschätzten, denkt nur an die dreimalige Verleugnung Meiner durch Simon Juda, genannt “Petrus”, der “Fels” im Glauben!
Ebenso gab, und gibt es bis heute, immer wieder solche Glaubenshelden, die sich in ihrem Glauben sehr stark und sicher fühlten, so stark, daß sie sich gleichsam “herkulische Arbeiten” aufladen in der Meinung, Mir dadurch besonders dienen zu können. Wie aber sollte der allmächtig Gott, aus Dem doch alles ist, und ohne Den nichts Bestand hätte, der Hilfe und Dienste der Menschen bedürfen? Wohl bedarf der Mensch, der aus sich selbst heraus nichts vermag und überaus schwach ist, der Hilfe und der dienenden Liebe Gottes, aber Dieser bnötigt wahrlich von niemandem irgendetwas! Ein solches Denken, als könne ein Mensch Gott mit irgendetwas helfen oder Ihm einen Dienst leisten, ist eitel töricht und beweist, daß diesem Menschen noch viel zur wahren Demut und dem rechten Verständnis für das Wesen Gottes fehlt.